Alte Bäume: Linden in Rönnebeck, Oberhavel
Alte Bäume in Rönnebeck, Oberhavel
Gerichtslinde
Die Gerichtslinde, eine Sommer-Linde vor dem Kirchhof in Rönnebeck, wird auf 400-500 Jahre geschätzt. Sie steht direkt vor dem Portal der Feldsteinmauer, die den Kirchhof umgibt.
Unter Gerichtslinden wurde vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Recht gesprochen. Die Linde wurde aufgrund ihres Wuchs, dem dichten Blätterdach und der Langlebigkeit, so wie den einst zugesprochenen magischen Kräften, häufig als Baum für die Gerichtsstätte gewählt. Früher war der Glaube weit verbreitet, dass man unter einer Linde besonders gut vor Blitzschlag geschützt sei.
Da Gerichtsbäume einzeln an herausgehobener Stelle stehen und Linden zu den ältesten Bäumen gehören, lagen die Menschen in Rönnebeck nicht so falsch mit ihrer Vermutung.
Kirchenlinde
Der wohl markanteste Baum in Rönnebeck ist die Kirchenlinde, die auf dem Kirchhof neben der Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert steht. Sehr wahrscheinlich ist die Sommerlinde genauso alt wie die Kirche, 600 – 800 Jahre.
Sie sieht so vital mit ihrem dicken Stamm und der frischgrünen Blätterkrone! Ihre Rückseite wird von den Friedhofsgärtnern als Geräteschuppen verwendet. Die praktische Nutzung scheint der Kirchenlinde nicht zu schaden.
Friedhofslinde
Die Jüngste unter den Linden steht an der Friedhofsmauer, ca. 400 – 500 Jahre alt, ebenfalls eine Sommerlinde. Ihr hat die Zeit mehr zugesetzt, ihr hohler Stamm ist aufgebrochen.
Ein Wunder, dass die drei Rönnebecker Linden allem getrotzt haben, Kriegen, der Pest, Unwettern, den Veränderungen und Moden der Zeit .
Wanderung: Lindow-Klosterheide-Rönnebeck-Wutzsee-Lindow
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